BITHYNIEN. NIKAIA. Septimius Severus, 193 - 211 n. Chr. Tetrassarion ø 35mm (23.14g). Dritte Emission, 202 - 205 n. Chr. St. 210°. Vs.: AVT KAI Λ CΕΠΤΙ · CEVHPOC ΠEPT [AVΓOV], Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: NIK-A-I-EΩN, Zeus Nikephoros thront n. l. Rec. gen. - ; BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Weiser, Köln - . Schwarzbraune Patina, ss. Gesichert 204 (Hochzeit des Caracalla mit Plautilla in Rom, anlässlich der Decennalia, 9.-15. April 202, nach dem 22. Januar 205 nach Lipara verbannt; im Februar 211 ermordet). Stadtfestspiele, in Rom: ludi saeculares (1.-3. Juni), ludi honorarii (4.-10. Juni), lusus Troiae (11. Juni) und in Nikaia. Da auf Münzen der Plautilla keine Themen der Festspiele von 204 vorkommen, war ihre Münzprägung bereits vor diesen Agonen beendet (auf alexandrinischen Münzen ist sie bezeugt in Caracallas Jahr zehn bis 13, Geißen, Köln 2282: 202, 202/3, 203/4 und 204/5, jedenfalls bis mindestens nach dem 29. August 204). Septimius Severus, Iulia Domna, Caracalla, Plautilla, Geta Caesar. Sicher Vierer und besonders Kleingeld, im Zusammenhang mit den Stadtfestspielen. Assaria fehlen fast vollständig. Das Kleingeld, Hemiassaria, wurde zunächst mit 3-4g ausgemünzt, anfangs mit seltenen Halbstücken, Chalkoi. Im Lauf der Zeit gerieten die Geldstücke immer kleiner und leichter, bei gleichbleibendem Nominal. Da einige Bilder auf Formaten von 3-4g bis 2g vorkommen, etwa Adler, Schlange, Tempel etc., hatten alle das gleiche Nominal. Noch mit Agon-Thema von 204 ist ein schwereres Stück des Septimius Severus bekannt (s. u.). Angesichts der - wie heute bekannt ist - erheblichen Menge an damals emittierten Kleinmünzen, wurde erst viel später erneut Kleingeld emittiert, im Format der größeren Hemiassaria, dann, seit Severus Alexander, 222-235, allerdings als Assaria tariffiert (s. u.).