Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. (1611-) 1615-1656 Goldmedaille zu 4 Dukaten 1644 (Paul Walter) Friedenswunschmedaille. Gekreuztes Schwert und Spaten, links davon Schild, rechts Kornfeld, darüber aufgeschlagene Bibel mit Kelch / Strahlendes Auge Gottes in 2-zeiliger Umschrift. 35 mm, 13,81 g Slg. Engelhardt - Grund W 1644/01 G.P.H. 671 Slg. Merseburger - Brozatus -, vgl. 677 (Silber) Ampach -, vgl. 14572 (Silber) Strothotte 1644-1a Slg. Opitz 2196 Äußerst seltenes attraktives Exemplar. Kl. Stempelfehler, vorzüglich
Diese prachtvolle Goldmedaille von Paul Walter aus dem Jahr 1644 steht ganz in der Tradition der Medaillenkunst im Zuge des 30-jährigen Krieges, in welcher mehr durch einzelne Symbole wie dem Vanitas-Motiv als durch opulente Darstellungen ein Bild der damaligen Zeit gezeichnet wurde. Unsere Neujahrsmedaille oder Friedenswunschmedaille zeigt uns auf der Vorderseite ein Schwert als Symbol für den Krieg und eine Grabschaufel als Symbol für den Tod gekreuzt. Sie beide, Krieg und Tod, stehen für die Vergänglichkeit der Menschen und die Kurzlebigkeit von Staaten. Um diese Motive herum sehen wir ein Schild als Zeichen des Schutzes und ein Kornfeld als Zeichen des Wachstums und der Entwicklung. Die gekreuzte Stellung von Tod und Krieg ist gleichsam als der Wunsch nach Frieden zu deuten; das durch das Schild geschützte Kornfeld als Wunsch nach Aufbau und Bewahrung. Durch den Reversspruch: GOTT GIB FRIED IN DEINEM LANDE GLUCK UND HEIL ZU ALLEM STANDE wird die symbolhafte Botschaft des Averses bekräftigt. Diese Medaille enstand in einer Zeit der größten Entbehrungen in der Geschichte Europas, als in über 30 Jahren Krieg drohte. Silber war rar, Gold noch rarer. Somit stellt diese Medaille in ihrer Gestaltung und in ihrem Material eine äußerst seltene Quelle zur Geschichte des 30-jährigen Krieges dar. Aber jener Wunsch nach Frieden, wurde erst 4 Jahre später 1648 erfüllt.
Price realized | 4'300 EUR |
Starting price | 3'150 EUR |
Estimate | 3'500 EUR |